Sie trauen sich? Wie schön! Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Gemeinschaft auch unter Gottes Wort und Segen stellen.
Die Liebe zwischen zwei Menschen ist ein Geschenk Gottes, der die Menschen geschaffen hat. Dieser Gedanke bestimmt das evangelische Verständnis der Trauung. In der Trauung empfängt das Brautpaar den Segen Gottes: Gottes Hilfe gilt zwei Menschen, die mit ihren je eigenen Träumen und Wünschen, Lebensplänen und –geschichten, Fähigkeiten und blinden Flecken sich ein gelingendes gemeinsames Leben wünschen.
Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst mit Gebet, Liedern, Worten aus der Bibel, Predigt und dem Segen. Der Ablauf einer kirchlichen Hochzeit ist in der Regel folgendermaßen: Die Pfarrerin oder der Pfarrer verkündigt das Wort Gottes zur Trauung; die Brautleute geben einander vor der Gemeinde das Ja-Wort; die Pfarrerin oder der Pfarrer hält über die als Trauvers ausgewählte Bibelstelle eine Ansprache und bittet in den Fürbitten um Gottes Unterstützung für die gerade begonnene Ehe; die Ringe werden gewechselt; der Segen Gottes schließt den Gottesdienst ab. Ein wichtiger Bestandteil ist die Musik; die Eltern oder Freunde können sich an der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligen.
Die Eheleute wählen sich ihren Trauspruch selbst aus. Der Trauspruch ist eine »biblische Überschrift« über dem gemeinsamen Leben. Er dient zur gegenseitigen Ermutigung auf dem Weg.
Sie können als Ehepaar nach Rücksprache mit Ihrer Pfarrerin bzw. Ihrem Pfarrer Ihren Trauspruch selbst aussuchen. In vielen Kirchengemeinden sind entsprechende Broschüren vorhanden.
Im Internet gibt es unter www.trauspruch.de eine umfassende Sammlung möglicher Trausprüche. Die Seite enthält außerdem Buchtipps, Antworten auf häufig gestellte Fragen, Informationen zum Gottesdienst sowie die Möglichkeit zum Austausch im Forum.
Grundsätzlich gilt: Entweder die Braut oder der Bräutigam muss Mitglied der evangelischen Kirche sein. Die Trauung setzt in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) zudem voraus, dass die beiden Eheleute einer christlichen Kirche angehören.
Ausnahmsweise dürfen Pfarrerinnen und Pfarrer auch Eheleute trauen, von denen nur Braut oder der Bräutigam evangelisch ist, die Partnerin oder der Partner aber keiner christlichen Kirche angehört. In diesem Fall jedoch sollen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Die evangelische Frau oder der evangelische Mann muss die Trauung wünschen, der Partner/die Partnerin dem zustimmen und sich außerdem im Traugespräch bereit erklären, das christliche Verständnis der Ehe zu achten.
Es gibt sie in vielfältigen Formen und Farben. Die Trauringe sind gelb-, rot- oder weißgold, rund oder eher eckiger, mit Stein oder ohne. Die Einführung der christlichen Ringe fällt ins 10. Jahrhundert. Auch heute geben die Brautleute sich einander den Ring an den Finger als Zeichen der Liebe und Treue, die kein Ende hat.
Die sogenannte Traufrage kann Ihnen bei Ihrer Trauung ganz unterschiedlich begegnen. Sie können in Absprache mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer zwischen verschiedenen Formen wählen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Frage, auf die die Brautleute antworten und dem Versprechen, welches die beiden sich gegenseitig zusagen.